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Dogmatik und Fundamentaltheologie – im Dialog der Kulturwissenschaften, interkulturell und interreligiös
Systematische katholische Theologie hat das Ziel, Plausibilität und Inhalte des christlichen Glaubensbekenntnisses – vor allem der Rückfrage nach Gott, der Offenbarung Gottes in Jesus Christus und der Ausbildung von Lebensgestalten christlichen Glaubens in der Begnadung des Menschen durch den Heiligen Geist – im säkularen und religiös pluralen Kontext von Kultur und Gesellschaft zu erschließen.
- Theologie ist Glaubenswissenschaft im Dialog der Kulturwissenschaften. Sie erarbeitet ein gegenwärtiges „gläubiges Selbstverständnis“ und Gott-Denken im Dialog mit der säkularen Kultur und im ökumenischen und interreligiösen Dialog (vor allem mit Judentum und Islam) unter Berücksichtigung der „Zeichen der Zeit“, den mit der Globalisierung übereingehenden unterschied¬lichen Soll¬bruchstellen wie Armutsschere, Migration und Exklusion, zunehmende Gewalt gerade unter jungen Menschen angesichts fehlender Zukunftsperspektiven usw..
- Theologie ist Glaubenswissenschaft im Dienst der verschiedenen Praxisformen des Glaubens. Ein besonderer Akzent wird auf die Brücke zwischen systematischer Theologie und Spiritualität und Pastoral gelegt. Christliche Theologie ist dem befreienden Evangelium Jesu Christi verpflichtet und ist von dort her auf eine an der Menschenwürde orientierten befreienden Praxis bezogen.
Ekklesiologisches Fundament für diese Neuverortung von Dogmatik und Fundamental-theologie stellen die Dokumente des 2. Vatikanischen Konzils dar.
In den einführenden und vertiefenden Lehrveranstaltungen (Grundkurs, Vorlesungen, Seminare, Kolloquien) werden die „klassischen“ dogmatisch-theologischen und fundamentaltheologischen „Traktate“ – wie Gottes- und Trinitätslehre, Christologie, Anthropologie und Gnadenlehre, Schöpfungslehre und Eschatologie, Ekklesiologie und Sakramentenlehre, Ökumene und Dialog der Religionen – in dieser interkulturellen Perspektive erschlossen. Ziel ist der Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit den Inhalten des christlichen Glaubensbekenntnisses und ihrer Erschließung in ökumenischer, interreligiöser und interkultureller Perspektive.
Bilder-Copyright Hinweis
Die beiden Bilder der indischen Künstlerin Lucy D´Souza-Krone, die mit den Hilfswerken Missio und Misereor verbunden ist, setzen auf künstlerische Weise das Konzept einer „interkulturellen Dogmatik“ um. Sie führen in die Heilsereignisse christlichen Glaubens - Inkarnation, Kreuz und Auferstehung - ein und betten sie in den weiten schöpfungstheologischen Kontext ein. Gott ist Mensch geworden, aus Maria der Jungfrau; das bedeutet für den Menschen die Verheißung einer ganzheitlichen Mensch-Werdung, eines Lebens in Fülle. Das Kreuz symbolisiert den Lebensbaum, der den „Paradiesgarten“, der durch Schuld und Sünde verloren geht, wiederherstellt. Inkarnation, Kreuz und Auferstehung stehen im weiten Horizont von Schöpfung und Neuschöpfung, die sich in Jesus Christus, dem Gottes- und Menschensohn ereignet hat. Ich danke Missio München für die Bereitstellung der beiden Bilder.